Im Stadthaus sind Ausstellungen zu den verschiedensten Themen zu sehen. Die ersten drei Etagen sind durch den Aufzug des Café Pause auch für Gehbehinderte zugänglich.
„Der Wald lockt – Sommerfrischler, Luftschnapper und Touristen“ in die große Eingangshalle des Stadthauses, denn hier wird die Geschichte des Schwarzwald-Tourismus erzählt. Heilsames Wasser, große Hotels, frische Luft und der Bau der Schwarzwaldhochstraße spannen einen weiten Bogen bis 1950er Jahre.
Im Obergeschoss lockt "Eine Zeitreise in die 1950er Jahre". Die originale Fünfzigerjahre-Ausstattung schafft das passende Ambiente für diese Ausstellung.
Seit Frühjahr 2012 wird die Dauerausstellung „Zerstörung und Wiederaufbau Freudenstadts 1945 – 1954“ im anschließenden Ostsaal gezeigt. Man wird hineingenommen in die Endphase des Zweiten Weltkrieges, als Freudenstadt im April 1945 durch Beschuss und Brand zerstört wurde. Der beispielhafte Wiederaufbau der Stadt in den neun Jahren danach ging als "Wunder von Freudenstadt" in die Geschichte ein.
Anschließend kann man im Kunstkabinett einen Streifzug durch 150 Jahre Kunst in der Region des Nordschwarzwaldes machen. Gemälde, Aquarelle ergänzt durch Zeichnungen und Plastiken bieten einen interessanten Querschnitt und führen über eine Treppe auf die Ebene des Ludwig-Schweizer-Saales.
Zu Ehren von Ludwig Schweizer, Stadtbaumeister des Wiederaufbaus von 1949-1954, hat dieser großzügige Raum im zweiten Obergeschoss seinen Namen erhalten. Hier wird die Geschichte Freudenstadts und des Landkreises mit seinen zahlreichen kulturellen, politischen und religiösen Besonderheiten nachgezeichnet.
Hoch hinaus geht es in den zweigeschossigen Dachstuhl des Stadthauses. Er beherbergt unter anderen zahllose Exponate der bäuerlichen Wohnkultur, zeigt die Waldgewerke, Bergbauwesen und viele Handwerke. Ganz neu aufgestellt die alte Freudenstädter Feilenhauerei Bührle.
Dem „Ruhesteinvater“ Julius Euting (1839-1913) ist ein eigenes Abteil gewidmet. Er war Forschungsreisender in Arabien und ein Fachmann für arabische und aramäische Sprachen. Der Orient schärfte seinen Blick für die Heimat. Mit feinen Aquarellen hielt er die Schönheiten der Schwarzwaldlandschaften fest.